'Im Akt des Malens'. Aspekte von Zeitlichkeit in Selbstporträts der italienischen Frühen Neuzeit
Das Projekt Aspekte von Zeitlichkeit in Selbstporträts des Cinquecento beleuchtet Möglichkeiten der Visualisierung von Zeitlichkeit. Im Zentrum des Projektes stehen Selbstporträts ‚im Akt des Malens‘, die gleichzeitig etwas Vergangenes und etwas Zukünftiges darstellen. Folgende Fragestellungen werden verfolgt: auf welche Art und Weise visualisieren die Selbstporträts Zeitlichkeit? Wie erzeugen diese Bilder einen Sinn von Zeitlichkeit? Im Rahmen dieses Projektes gilt es, der Rolle der Zeitlichkeit im künstlerischen Prozess eines jeden Selbstdarstellens nachzugehen. Es wird in einem zweiten Schritt untersucht, wie Zeitlichkeit durch den körperlichen Ausdruck der Figur beim Malen thematisiert wird. Um die Hauptfragen besser klären zu können, werden die der Zeitlichkeit inhärenten Kategorien der Simultaneität, Sukzessivität in den Selbstporträts analysiert. Die Rolle der Sichtbarkeit und Sichtbar-Machung stehen im Zentrum der Aufmerksamkeit im weiteren Teil der Arbeit, d.h. es wird die dem Sehen eigene Prozessualität (d.h. Zeitlichkeit) dargelegt. Befragt werden die Mechanismen einer zeit-räumlichen Dynamisierung der Darstellung. In diesem Projekt wird auf das Zeitlichkeits-Thema eingegangen, um eine Hypothese zur zeitlich-prozessualen Dimension dieser Kunstwerke zu entwickeln.